Dezember

Obstgarten

Frostschutz für Erdbeerpflanzen: Temperaturen bis -14 Grad Celsius sind für Erdbeerpflanzen in der Regel unproblematisch. Treten plötzliche Temperaturstürze auf und ist keine Schneedecke als Schutz vorhanden, so könnten die Blütenanlagen beschädigt werden. Dies können Sie mit Auflagen aus Vlies oder Jute, die Sie in solchem Fall schnell über die Pflanzen ausbreiten, verhindern.

Mulchen gegen Frost: Vor allem junge Obstbäume danken Ihnen jetzt eine ca. 5cm starke Mulchschicht aus Kompost gegen Frost. Tragen Sie diese auf die Baumscheibe, die bei den jungen Bäumen etwa der Kronengröße entspricht, auf. Sie sorgt neben dem Frostschutz auch für die Erhöhung des Humusgehaltes und wirkt sich natürlich insgesamt positiv auf das Wachstum im Folgejahr aus.

Gehölze prüfen: Sind, wie jetzt im Winter die Bäume kahl, sollten Sie vor allem Ihre Obstbäume auf Schäden kontrollieren. Prüfen Sie Anbindematerialien und Pfähle auf Scheuerstellen, denn diese bieten Infektionen Eintrittsmöglichkeiten. Entfernen Sie bei dieser Kontrolle gleich Fruchtmumien, Obstbaumkrebs und abgestorbene Äste.

Gemüsegarten

Ph-Wert prüfen: Der optimale ph-Wert eines Beetes ist abhängig von Bepflanzung, Bodenart und Humusgehalt. Schwere Lehmböden sollten einen ph-Wert um 7, sehr sandige Böden von 5,5 bis 6. Prüfen Sie deshalb regelmäßig, ob der ph-Wert passt. Passende ph-Schnelltests und Messgeräte finden Sie dafür im Handel.

Rhabarber vorbereiten: In einem Gewächshaus oder Frühbeetkasten lässt sich Rhabarber vortreiben, so dass er schon im Februar geerntet werden kann. Dafür stechen Sie jetzt einfach einen Pflanzenteil ab und pflanzen Sie diesen in einen Eimer oder ein anderes größeres Gefäß. Die so vorbereitete Pflanze stellen Sie Ende Januar in das Gewächshaus oder den Frühbeetkasten und bald können Sie sich trotz geringer Plusgrade über neuen Austrieb freuen.

Schutz für Artischocken: Im Laufe der Zeit entwickeln Artischocken zahlreiche schmackhafte Knospen und violette Blüten, welche von Insekten gern besucht werden. Da Artischocken jedoch nicht ganz winterhart sind, sollten Sie deren Blätter jetzt am besten in Bodennähe abschneiden. Anschließend stülpen Sie einen Eimer über den Wurzelstock und bedecken diesen zusätzlich mit einer dicken Laubschicht.

Ziergarten

Mit Früchten schmücken: Mit einer Vielzahl rosa-, rot- oder weißglänzender Beeren ist die Torfmyrte (Pernettya mucronata) hervorragend für eine vorweihnachtliche Bepflanzung vor der Haustür geeignet. Auch wenn die Beeren mit der Zeit etwas schrumpeln, ihre Farbe behalten sie den ganzen Winter über.

Aussaat von Kuhschellen: Kuh- bzw- Küchenschellen (Pulsatilla vulgaris) bieten mit ihren großen violetten Blüten einen besonderen Blickfang. Als Kaltkeimer können sie jetzt noch, z.B. in Anzuchtschalen ausgesät und an einen geschützten Platz in den Garten gestellt werden. Im Frühjahr pikieren Sie die Keimlinge in Einzeltöpfe, so dass sie bis zur Auspflanzung im Herbst kräftige Wurzelballen entwickeln können.

Vortreiben von Weihnachtsnarzissen: Sie suchen nach einer Alternative zur Amaryllis? Wie wäre es da mit Weihnachtsnarzissen mit ihrem zartem, süßen Duft? Innerhalb von vier Wochen öffnen diese Pflanzen ihre Blüten. Um sich zu Weihnachten daran erfreuen zu können, müssen Sie die Zwiebeln Anfang des Monats in Gläser oder Schalen setzen. Dazu füllen Sie in die Gefäße eine dünne Schicht Zierkiesel und setzen die Zwiebeln darauf. Danach gießen Sie noch Wasser bis zur oberen Kante der Kiesel auf und stellen Ihre Pflanzen an einen nicht zu warmen Platz.

 

Quelle: Gartenfreund, Ausgabe Dezember 2022, S. 14-15