Obstgarten
Pflanzlöcher vorbereiten: Planen Sie demnächst noch neue Obstgehölze zu pflanzen, beginnen Sie am besten schon jetzt damit, die Pflanzlöcher vorzubereiten: Pflanzloch ausheben, Erde mit Kompost vermischen und das Ganze wieder locker einfüllen. So hat der Boden ausreichend Zeit, sich zu setzen und zu beleben. Ganz wichtig ist, dass Sie reifen Kompost verwenden. Ist er noch zu frisch, könnten bei der weiteren Zersetzung Stoffe frei werden, die die jungen Wurzeln schädigen.
Stachelbeermehltau entfernen: Falls noch nicht geschehen, kürzen Sie jetzt bei Stachelbeeren die Spitzen etwa um eine Handlänge ein. Zu lange Seitentriebe können Sie auch auf 2-3cm lange Stummel zurücknehmen. Durch diese Schnittmaßnahme entfernen Sie einen Großteil der bevorzugten Brutstätten des Stachelbeermehltaus, dessen Sporen in den Knospen überwintern.
Wurzelausläufer ausreißen: Wurzelausläufer, also die senkrechten Triebe im Bereich der Baumscheibe, können ganz schön lästig werden. Besonders häufig tritt dieses Problem bei z.B. bei Zwetschgen auf, die auf Kirschpflaume veredelt sind. Statt die Triebe kurz über dem Boden abzuschneiden, ist es besser, Sie legen den Trieb bis zur Austriebsstelle frei und reißen ihn dann beherzt ab. So entfernen Sie nämlich gleich die schlafenden Augen mit.
Gemüsegarten
Tomatenunterlagen früher aussäen: Möchten Sie Ihre Tomaten selbst veredeln, säen Sie die Unterlage (z.B. Vigomax`F1 oder Spirit F1) etwa eine Woche vor den Edelsorten aus. Damit erreichen Sie, dass die Unterlagen zum Veredelungszeitpunkt auf jeden Fall schon ausreichend stabil sind. Wie bei den Fruchtsorten liegt die optimale Keimtemperatur bei 22-25 Grad Celsius. Sobald sich die Keimblätter zeigen, reichen tagsüber Werte von 20-22 Grad Celsius und nachts 16-18 Grad Celsius.
Die etwas anderen Bohnen: Haben Sie schon mal Spaghetti- bzw. Spargelbohnen versucht? Dabei handelt es sich um Bohnen, die je nach Sorte bis zu 1m lange Hülsen bilden und vor allem in Asien sehr beliebt sind. Da die Pflanzen etwas windanfällig sind, empfiehlt sich eine Kultur um Gewächshaus, sofern im Freien kein windgeschützter Platz vorhanden ist. Die Anzucht beginnt Ende Februar, die Pflanzung dann nach den Eisheiligen.
Frühlingserwachen im Gemüsegarten: Zum Monatsende werden die Tage schon wieder deutlich länger, ein guter Zeitpunkt, um im Frühbeet und Gewächshaus schon Salat zu pflanzen sowie Spinat, Radieschen oder Schnittsalat auszusäen. Für die ersten Aussaaten im Freiland eignen sich in Jahren mit mildem Winter ab Ende des Monats Puffbohnen, Pastinaken und Schwarzwurzeln.
Ziergarten
Frühjahrskur für Zimmerpflanzen: Mit zunehmender Tageslänge können Sie mit der Frühjahrskur für Ihre Zimmerpflanzen beginnen. Duschen Sie zunächst die Pflanzen mit handwarmen Wasser ab, um die Blätter von Staub zu befreien. Topfen Sie anschließend die Exemplare um, bei denen der Topf zu eng geworden ist. Verwenden Sie dafür in jedem Fall ein hochwertiges Substrat. Zudem sollte er neue Topfdurchmesser mindestens 2cm größer sein als der alte. Entfernen Sie bei der Gelegenheit auch gleich vergilbte und beschädigte Blätter und nehmen Sie, falls nötig, einen Rückschnitt vor.
Halbreifen Kompost ausbringen: Normalerweise sollte Kompost immer vollständig durchgerottet sein, bevor Sie ihn ausbringen. Zwischen Stauden und Gehölzen können Sie jedoch jetzt auch den groben, halbreifen Kompost als „Flächenkompost“ zur Humusanreicherung ausbringen. Verteilen Sie dafür eine 3-4cm dünne Schicht zwischen den Pflanzen.
Stauden ausputzen: An milden Tagen können Sie im Staudenbeet schon mal damit beginnen, alle weichen und matschig gefrorenen Pflanzenteile zu entfernen. Das geht nämlich am einfachsten, solange die Pflanzen noch nicht mit dem Austrieb begonnen haben. Alle festen Stängel lassen Sie aber besser noch stehen, da in ihnen noch Insekten überwintern könnten.
Quelle: Gartenfreund- Februar 2022- S. 14,15