Obstgarten
Fruchtbehang regulieren: Wenn Sie regelmäßig große Früchte ernten wollen, regulieren Sie den Fruchtansatz. Den größten Effekt für die Entlastung der Bäume und zur Vermeidung der Alternanz (dem schwankenden Ertrag von Jahr zu Jahr) erzielen Sie mit Eingriffen bereits drei bis vier Wochen nach der Blüte. Entfernen Sie dabei vorzugsweise die Früchte, die an dünnen Zweigen hängen, klein und beschädigt sind.
Kiwis frühzeitig einkürzen: Großfruchtige Kiwisorten haben bis Ende Mai schon recht lange Jungtriebe gebildet. Kürzen Sie diese gegen Monatsende bis auf drei Blätter ein. Aus den verbleibenden Blattachseln treiben, angeregt durch durch den Rückschnitt, die fruchtbaren Kurztriebe, die im nächsten Jahr die Früchte tragen.
Mit Lockstoff Befall kontrollieren: Wenn in Äpfeln der Wurm steckt, stammt dieser meist vom Apfelwickler. Von Mitte Mai bis August können Sie Pheromonfallen in den Baum hängen. Die männlichen Falter werden dabei durch einen Sexuallockstoff in die Fall gelockt und bleiben kleben. Solche fallen können zwar den Befall nicht verhindern, jedoch einen Überblick über die Befallsstärke geben, um ggfs. weitere biologische Maßnahmen durchzuführen.
Gemüsegarten
Aussaat von Bohnenkraut: Sobald die Bohnen gekeimt sind, ist auch das häufig zum Würzen von Bohnengerichten verwendetet Bohnenkraut an der Reihe. Zur Aussaat in und zwischen den Bohnenreihen eignet sich vor allem das einjährige Sommer-Bohnenkraut (Satureja hortensis). Sobald die Pflanzen groß genug sind, können Sie laufend die Triebspitzen abzupfen oder das Kraut büschelweise abschneiden und trocknen. Letzteres empfiehlt sich während der Blüte, da dann das Aroma am kräftigsten ist.
Gurkenwelke austricksen: Wenn Sie im Garten wiederholt Probleme mit der Gurkenwelke (verursacht durch einen Bodenpilz) haben sollten, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder Sie verwenden Gurkenpflanzen, die auf den resistenten Feigenblattkürbis veredelt worden sind, oder Sie kultivieren die Pflanzen im Kübel mit frischem Substrat oder direkt in den Substratsäcken. Denn frische Kultursubstrate sind in der Regel frei von Krankheitserregern.
Tipps für die Bohnenaussaat: Bohnen keimen schneller, wenn Sie die Samen vor der Aussaat in lauwarmen Wasser vorquellen lassen. Säen Sie die Samen anschließend in tiefe Rillen, darin bleibt der Untergrund auch bei Trockenheit immer etwas feucht. Alternativ können Sie auch in Trichter bzw. Mulden säen, das erleichtert das Gießen.
Ziergarten
Der richtige Platz für Zierlauch: Zierlauch (Allium) mit seinen imposanten weißen, rosa oder violettroten Blütenkugeln hat nun seinen großen Auftritt im Staudenbeet. Allerdings vergilben seine Blätter recht schnell und werden dann unansehnlich. Pflanzen Sie ihn daher am besten zwischen höhere Stauden, so werden die braunen Blätter verdeckt, und nur die Blütenkugeln bleiben sichtbar.
Kaiserkronen hofieren: Kaiserkronen (Frittilaria imperialis) wollen regelrecht hofiert werden, damit sie ihre Blüte nicht verweigern. Versorgen Sie die Pflanzen daher jetzt im April/ Mai mit reichlich Kompost, da sie direkt nach der Blüte beginnen, Nährstoffe für das nächste Jahr einzulagern. Schneiden Sie daher auch die Samenkapseln, die der Pflanze unnötig Kraft entziehen, rechtzeitig heraus.
Eisheilige abwarten: Sonnenschein und warme Temperaturen sowie die Blütenfülle der Sträucher und Bäume täuschen gerne mal darüber hinweg, dass bis zu den Eisheiligen immer noch Fröste auftreten können. Daher gilt die Regel: alle Kübelpflanzen und Sommerblumen, die keinen Frost vertragen, dürfen erst nach den Eisheiligen raus an die frische Luft.
Quelle: Gartenfreund- Mai 2022- S.14-15